Die Jugendzentrumsbewegung in der Rhein/Main-Region
„Bullen raus! –
Wir wollen jetzt ein Jugendhaus!“
Diese Parole riefen hunderte Jugendliche in der Nacht vom Freitag, den 18. Oktober 1974, den Polizisten zu, die gerade das besetzte Haus in der Varrentrappstraße in Bockenheim räumten.
Nach einem langen Konflikt mit der Stadt konnte die Jugendhausinitiative Bockenheim ihre Forderung durchsetzen und viele Jahre ein Jugendhaus in Selbstverwaltung führen. Es gilt als eines der prominentesten Beispiele der Jugendzentrumsbewegung in der Rhein/Main-Region.
Aber nicht nur in der Metropole, auch in Orten im Umland wie Rüsselsheim oder Neu-Isenburg riefen Jugendliche Initiativgruppen ins Leben und erkämpften Jugendhäuser in Selbstverwaltung – als Teil einer Bewegung, die Anfang der 1970er Jahre schließlich zehntausende junge Menschen vor allem in Klein- und Mittelstädten mobilisierte. Was sie wollten: ein Haus für die Jugend, für „sich“, Geld und vor allem keine staatliche Einmischung.
Gemeinsam mit David Templin, Historiker und Autor des Standardwerks zur Jugendzentrumsbewegung „Freizeit ohne Kontrollen“, wollen wir einen Blick auf die bundesweite Bewegung und ihre lokalen Beispiele werfen.
Im Kontext der Veranstaltung zeigt das Frankfurter Archiv der Revolte im Café Rabe Fotos und Dokumente zum Thema aus dem Archiv.
Die Reihe „Archiv-Gespräche“ des Frankfurter Archivs der Revolte wird unterstützt von der Stiftung Citoyen, der Oekohaus-Stiftung und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt a.M. –
23. Januar 2025. 19:00 Uhr
Café Rabe, Jordanstraße 3 in Frankfurt-Bockenheim
Für Krahl
1973 erschien bei Merve Helmut Reinickes “Für Krahl”. Anläßlich des 80. Geburtstages von Hans-Jürgen Krahl in diesem Jahr (17. Januar) , der ab 5. Oktober in Frankfurt am Main stattfindenden “Tenth Biennial Conference of the International Herbert Marcuse Society in Frankfurt am Main (5.-8. Oktober 2023) und des Todes von Helmut Reinicke im Oktober 2018 erscheint diese Schrift, herausgegeben vom Frankfurter Archiv der Revolte. Umfang: 70 Seiten, Format A5, € 6,00.
Bild rechts: Während des Marcuse-Kongresses besuchten am 7. Oktober 2023 mehr als 30 Kongressteilnehmer:innen das Frankfurter Archiv der Revolte.
Mieter, bleibt heiter,
der Wohnungskampf geht weiter!
Die Ausstellung zum Frankfurter Häuserkampf 1970-1974 war bis 27.6.2023 in den Fluren der Frankfurter Volkshochschule in der Sonnemannstraße 13 zu sehen.
Wir hoffen die Ausstellung bald wieder zeigen zu können! Toi, toi, toi – – –
Neuzugang im Archiv
Das Kochbuch der ID-Kantine wurde (in Kopie) dem Frankfurter Archiv der Revolte übergeben. Das Kochbuch ist eine Chronik aus dem Jahr 1977/78. Mara Ziegel nd Marion Brandt haben dazu einen erläuternden Text dem Archiv zur Verfügung gestellt.
Noch etwas mehr dazu…
Das Frankfurter Archiv der Revolte erhielt bislang Dokumente, Fotos, Bücher, Broschüren, Flugblätter, Plakate, Buttons, Zeitschriften usw. usw. von:
Dieter Bott, Volker Brandes, Marion Brandt, Rainer Brumme, Barbara Dickenberger, Knut Dörfel, Rolf Engelke, Christiane Gerhard, Heiner Halberstadt, Infoladen, Peter-Erwin Jansen, Natalie Katarski, Johannes Kreft, Gerhard Kromschröder, Conrad Lay, Hanneliese Ludwig, Bernd Metzger, Wilfried Michel, Volkhard Mosler, Günter Pabst, Norbert Saßmannshausen, Bruno Schneider, Sonja Tesch, Edgar Weick, Johannes Winter, Mara Ziegel.
Vor bald 54 Jahren wurde im Frankfurter Westend das erste Haus besetzt: Die Eppsteiner Straße 47.
Die Dokumentation zum Häuserkampf ist im Buchhandel und beim Archiv der Revolte noch erhältlich.
Am Abend des 17. September 2020 wurde die Ausstellung “Dieses Haus ist besetzt! Frankfurter Häuserkampf 1970-1974” im Studierendenhaus eröffnet.
Zeitschriftenbestand
Zeitschriften im Frankfurter Archiv der Revolte: neue kritik, links, diskus, Büroklammer, express, fuzzy, Pflasterstrand, Besetzerblättsche u.a.
Aufruf
Ein ständiger Prozess
Unsere Webseite befindet sich in einem permanenten Prozess der Erweiterung und Änderung. Wir bitten um Verständnis und hoffen auf Euer kritisches Interesse.