- „Mieter, bleibt heiter, der Wohnungskampf geht weiter“
Vor 50 Jahren: Der Frankfurter Häuserkampf verändert die Stadt
Aus Anlass der ersten Hausbesetzung in Frankfurt am Main im Jahr 1970 organisierte ein Team des “Frankfurter Archiv der Revolte“ im Herbst 2020 die Ausstellung Dieses Haus ist besetzt! Frankfurter Häuserkampf 1970–1974. Die Ausstellung hatte die Hintergründe und Verlaufsformen des bundesweit ersten Zyklus von Hausbesetzungen zum Gegenstand und fand ein großes Interesse.
Eine wandzeitungsartige Zeitreise durch den Gang der urbanen Kämpfe der frühen 1970er prägt auch die in den Fluren der Volkshochschule in der Sonnemannstraße 13 zu sehenden Ausstellung.
Und heute? Die Ausstellung und die (beim Frankfurter Archiv der Revolte) erhältliche Dokumentation wirft auch einen kurzen und knappen Blick in die Gegenwart, denn viele der Ausgangspunkte der Konflikte der 1970er Jahre sind auch in der Gegenwart noch präsent: Wohnungsnot, unbezahlbare Mieten, Gentrifizierung, investorengesteuerter Luxuswohnungsbau etc. sind im heutigen Frankfurt nicht zu übergehen. Dementsprechend ist auch Protest und Widerstand wahrnehmbar. Das Ziel „Stadt für alle“ bleibt auf der Tagesordnung.
Die Ausstellung in den Stockwerken 2 und 4 in der Sonnemannstraße kann während der Öffnungszeiten der VHS besucht werden. Die Eröffnung fand am 10. März 2023 statt.