„Bullen raus! –
Wir wollen jetzt ein Jugendhaus!“

 

Diese Parole riefen hunderte Jugendliche in der Nacht vom Freitag, den 18. Oktober 1974, den Polizisten zu, die gerade das besetzte Haus in der Varrentrappstraße in Bockenheim räumten.

Nach einem langen Konflikt mit der Stadt konnte die Jugendhausinitiative Bockenheim ihre Forderung durchsetzen und viele Jahre ein Jugendhaus in Selbstverwaltung führen. Es gilt als eines der prominentesten Beispiele der Jugendzentrumsbewegung in der Rhein/Main-Region.

Aber nicht nur in der Metropole, auch in Orten im Umland wie Rüsselsheim oder Neu-Isenburg riefen Jugendliche Initiativgruppen ins Leben und erkämpften Jugendhäuser in Selbstverwaltung – als Teil einer Bewegung, die Anfang der 1970er Jahre schließlich zehntausende junge Menschen vor allem in Klein- und Mittelstädten mobilisierte. Was sie wollten: ein Haus für die Jugend, für „sich“, Geld und vor allem keine staatliche Einmischung.

Gemeinsam mit David Templin, Historiker und Autor des Standardwerks zur Jugendzentrumsbewegung „Freizeit ohne Kontrollen“, wollen wir einen Blick auf die bundesweite Bewegung und ihre lokalen Beispiele werfen.

Im Kontext der Veranstaltung zeigt das Frankfurter Archiv der Revolte im Café Rabe Fotos und Dokumente zum Thema aus dem Archiv.

 Die Reihe „Archiv-Gespräche“ des Frankfurter Archivs der Revolte wird unterstützt von der Stiftung Citoyen, der Oekohaus-Stiftung und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt a.M. –

 

23. Januar 2025. 19:00 Uhr

Café Rabe, Jordanstraße 3 in Frankfurt-Bockenheim